Veranstaltung

Mauern im Kopf – 60 Jahre Mauerbau


Termin Details


am Mittwoch, den 25. August 2021

um 17 Uhr

am das Stadtmuseum Cottbus, 03046 Cottbus, Bahnhofstraße 22

Gino Kuhn im Berliner Atelier

Mauern werden als schmerzlich empfunden weil Betroffene wie Gino Kuhn weitgehend unbeachtet unter den Spätfolgen der SED-Diktatur leiden müssen. Gino Kuhn, wie bereits dargestellt, verhalf 1975 als Fluchthelfer DDR Bürgern die Flucht nach Westdeutschland. Durch Verrat flog das Unternehmen auf und er wurde wegen staatsfeindlichen Menschenhandels verhaftet und vom Bezirksgericht Cottbus zu 6 Jahren Haft verurteilt, von denen er 2,5 Jahre im Zuchthaus Cottbus absitzen musste. 1992 rehabilitierte ihn das Bezirksgericht Cottbus. – „Selber schuld …“, wie Margot Honecker im April 2021 in einem letzten Interview über die Maueropfer urteilt?

Gino Kuhn sagt heute: „Mein persönliches Glück war es, dass ich in Freiheit eines rechtsstaatlichen und demokratischen Landes in Westdeutschland geboren wurde.“ Folgerichtig waren ihm die Schicksale, denen er in die Freiheit verholfen hat, nicht egal. „ dieser Einsatz war im Nachhinein auch richtig“.

Seine eigenen »Mauern im Kopf«, seine ihn noch immer quälenden Erlebnisse versucht Gino K. heute mit Malen und plastischen Gestalten zu bewältigen. „Meine seelischen Narben aus der langen Haftzeit in der ehemaligen DDR durch Isolation, Verhöre durch das Ministerium für Staatssicherheit, psychische Folter, Ausweglosigkeit, Zwangsarbeit und extreme Haftbedingungen sind in mir zementiert. Es sind immerwährende belastende Erinnerungen …“

Dr. Karl-Heinz Bomberg, Arzt und Psychotherapeut: „Nun sind über 31 Jahre, eine ganze Generation, vergangen. Wer interessiert sich heute überhaupt noch dafür? Ja, es werden immer weniger, aber die Betroffenen … werden mehr. So bleibt diese Frage eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.“

 

„Meine Gemälde und Zeichnungen sollen ein Mahnmal sein und widerspiegeln, welchen entwürdigenden Haftbedingungen wir ausgesetzt waren.“

Gino Kuhn

 

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zu erreichen.

Aufgrund der aktuellen Situation stehen nur begrenzter Plätze zur Verfügung

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