Termin Details
- Datum: –
- Ort: Stadtmuseum Cottbus
- Terminkategorien: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland, Aufarbeitung DDR-Diktatur, Interview und Musik
Lesung und Gespräch mit
Salomea Genin
Eine australische Jüdin kämpft in der DDR gegen Antisemitismus.
Salomea Genin wurde 1932 als Kind polnisch-russischer Juden in Berlin geboren und floh vor dem NS-Staat mit ihrer Familie 1939 nach Australien. Dort trat sie mit 17 Jahren in die Kommunistische Partei ein.
Beim Besuch der Weltfestspiele der Jugend in Ost-Berlin 1951 war sie so von der DDR begeistert, dass sie Australien verließ, um ein besseres, antifaschistisches Deutschland mit aufzubauen. Da sie zunächst keine Aufenthaltsgenehmigung für die DDR erhielt, lebte sie in West-Berlin und arbeitete für den Staatssicherheitsdienst der DDR.
In West-Berlin hatte sie begonnen, als Informantin für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR zu arbeiten. Diese Tätigkeit setzte sie dann in der DDR fort. 1982 erkannte Salomea Genin: Statt zu helfen, die Welt zu verbessern, arbeitete sie für einen Polizeistaat. Sie brach mit der Stasi und wollte sich das Leben nehmen. Erst im Mai 1989 fand sie die Kraft, auch aus der SED auszutreten
und jiddische Lieder mit Karsten Troyke (Gitarre)